Donnerstag, 6. April 2006

Auswandern

In der Süddeutschen Zeitung war gestern ein Online-Quiz über den Wissensstand bezüglich der derzeit anstehenden Reform des Gesundheitswesens. Habe als Fremdländer immerhin 24 Punkte gemacht - lag damit gerade noch im oberen Drittel der Teilnehmer. Das hat mich aber gefreut! Zeitunglesen bildet also doch.
Auch den Einbürgerungsprobetest in derselben Zeitung vor ein paar Wochen hätte ich bestanden - nicht einmal die 3 Mittelgebirge hätten das verhindern können. Eine Art Deutsch beherrsche ich auch - was also spricht noch dagegen?
Ich bin auch nicht dafür, dass Frauen fünf Schritte hinter dem Gemahl herlaufen müssen und die Einkaufstaschen alleine schleppen - auch hier hätte ich bei der Gewissensprüfung keine Probleme.
Und beruflich bin ich noch dazu aus einer hochqualifizierten Mangelsparte.
Ich könnte auch Deutschland sein.
Ab und heim ins Reich! Nein Moment, hatten wir das nicht schon einmal??? Ist damals schiefgegangen 1938. Obwohl die damaligen Zeiten bewiesen haben, dass Leute, die in Österreich nichts werden konnten, durchaus beim großen Bruder Karriere machen können.
Auch ein kleines Tschapperl könnte dort vielleicht noch spät aber doch reüssieren.
Und ich würde endlich wieder von Sozialdemokraten (mit)regiert.

Was mache ich eigentlich noch hier?

Bin Unfähig

Ich kann es nicht, ich bringe nichts nach Hause.
Meine alte Digicam gibt langsam den Geist auf. Die Batterien sind müde, manchmal hilft nur noch Draufhauen um sie anzuwerfen. Ich habe noch ein regelmäßiges Einkommen und verhungere nicht, wenn ich mir eine Neue kaufe. Es gibt in und um die Stadt Orte wo welche verkauft werden. Ich habe einen PC und könnte mir eine Kamera online aussuchen und schicken lassen. Ich brauche dann keine Wutanfälle mehr zu produzieren wegen schlechter Bilder und miserablem Handling.
Soweit die Ausgangslage: allein, es gelingt mir nicht.
Ich gehe die Dinge im Elektromarkt besuchen, probiere herum, frage, entscheide dann doch nicht, schaue zuhause noch bei www.geizhals.at hinein, finde ein anderes Modell, lasse mich von befreundeten Experten beraten, welche mehr verunsichern als durch den Angebotsdschungel führen.
Ich beschließe den Kauf einer anderen Kamera, wieder zu Saturn, aber der Apparat daneben sieht noch besser aus. Hat aber 1.000.000 weniger Pixel. Macht nix, sagt der Verkäufer, aber dem mißtraue ich ohnehin am meisten, also wieder nach Hause, neuer Tag, neuer Anlauf, wieder Expertenhearing, und so geht das immer weiter.
So wird das nichts mehr. Die freie Marktwirtschaft mit ihrem üppigen Angebot wird mich einen Tages noch ins Grab bringen.
Obwohl: manchmal denke ich fast, dass mir meine Einkaufsrituale vielleicht doch Lust verschaffen - irgendwelche perversen Dinge treibt schließlich ein jeder.
Das wird noch ein erfülltes Jahr: ich brauche nämlich auch noch einen neuen Fernseher (dringend), ein Auto und eigentlich auch ein Haus.
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