Was sind 90 Tage?
Erstmals habe ich mein Notebook ins Freie getragen und sitze in meiner Gartenlaube zwischen den vollerblühten Fliedergewächsen. Blöd dass die heuer über 3 Wochen früher als sonst dran sind: nachdem meine Frau Mama am Muttertag immer irgendetwas erwartet und ich für derart blödsinnige Feiertage nicht bereit bin auch nur ein paar Euro locker zu machen, habe ich eben immer ein paar Stauden zurückgeschnitten und vorbeigebracht.
Wird heuer nicht gehen. Mist. Meine Rosen schneide ich für so etwas nicht ab.
Alles wächst derzeit so schnell, dass man kaum folgen kann. Am hurtigsten reift aber derzeit mein Nachwuchs heran. Gestern begann der letzte Trimenon. Diese relative Stille hier im Garten und in den Nächten wird wohl bald ein Ende haben - wird mir von allen Gleichaltrigen, die ihre Brut bereits aufgezogen haben und von denen einige schon bald mit Enkelkindern rechnen - andauernd ungefragt prophezeit. Irgendwie mischt sich in deren durchaus redliche Mitfreude aber auch ein wenig Schadenfreude: war es doch meine Wenigkeit, die immer die Vorzüge des kinderlosen Lebens gepredigt hat und sich oft mit besserwisserischen Erziehungstipps nicht zurückhalten konnte.
"Alles kommt einem heim", pflegte meine Großmutter zu sagen.
Noch ungefähr 90 Tage, dann bin ich Vater. Das Verdrängen dieser Tatsache funktioniert langsam nicht mehr. Wenn ich dran denke, was ich schon Termine in meinem Leben hinausgeschoben habe! Manchmal wünschte ich, er ließe sich noch wenigstens bis zum Herbst Zeit. Aber den Gefallen wird er mir nicht tun. Wie gesagt, es fängt schon an, das Heimkommen.
Wird heuer nicht gehen. Mist. Meine Rosen schneide ich für so etwas nicht ab.
Alles wächst derzeit so schnell, dass man kaum folgen kann. Am hurtigsten reift aber derzeit mein Nachwuchs heran. Gestern begann der letzte Trimenon. Diese relative Stille hier im Garten und in den Nächten wird wohl bald ein Ende haben - wird mir von allen Gleichaltrigen, die ihre Brut bereits aufgezogen haben und von denen einige schon bald mit Enkelkindern rechnen - andauernd ungefragt prophezeit. Irgendwie mischt sich in deren durchaus redliche Mitfreude aber auch ein wenig Schadenfreude: war es doch meine Wenigkeit, die immer die Vorzüge des kinderlosen Lebens gepredigt hat und sich oft mit besserwisserischen Erziehungstipps nicht zurückhalten konnte.
"Alles kommt einem heim", pflegte meine Großmutter zu sagen.
Noch ungefähr 90 Tage, dann bin ich Vater. Das Verdrängen dieser Tatsache funktioniert langsam nicht mehr. Wenn ich dran denke, was ich schon Termine in meinem Leben hinausgeschoben habe! Manchmal wünschte ich, er ließe sich noch wenigstens bis zum Herbst Zeit. Aber den Gefallen wird er mir nicht tun. Wie gesagt, es fängt schon an, das Heimkommen.
tschapperl - 19. Apr, 15:35