Eier, Hasen und Glocken
Die Eierliste
Mitwirkende: Eltern, meine 2 Geschwister, Oma und Großtante.
Zeit und Ort: Ostersonntagvormittag, traditionelles Eiersuchen in der kleinen Wohnung.
Wir durften alle Schränke, naja fast alle, durchwühlen und die versteckten Ostereier suchen. Anschließend wurden die Eier gezählt und anhand einer Liste durchgegangen, wer wo welches Ei gefunden hat. Eben weil vergessene Eier sich irgendwann unangenehm bemerkbar machen. Wenn dann eines nicht abgehackt werden konnte hat erst ein richtig nettes familiäres Brainstorming und das eigentliche Suchen begonnen.
Kirchgänge satt
Ich hatte einmal eine sehr katholische Freundin. Die lies keine Messe aus - tägliche Besuche im Gotteshaus von Gründonnerstag bis Ostermontag waren Pflicht. Tschapperl war und ist Agnostiker, aber die Liebe war damals stärker als sein Unwille stundenlang die Kirchenbank zu drücken - mächtiger als die zu ertragende Fadesse.
Mit dem Ende der Beziehung war Ostern dann auf einmal wieder eine höchst profane Zeit geworden und ist es geblieben. Heute beschränkt sich mein Osterritus auf kurze Besuche beim Ratzinger wenn ich mich durch das Programm zappe.
Glockenflug
Mit meiner Oma stehe ich am Balkon und schaue gemeinsam mit meinem kleinen Bruder in Richtung der Stadt mit ihren Kirchen. Es ist Gründonnerstag, sie erzählt uns dass die Glocken heute nach Rom fliegen und das wollen wir natürlich nicht verpassen - möglicherweise mit einem unsichtbaren Engel, der sie abholt. Dort hängen sie dann in der Peterskirche herum bis sie an den Feiertagen wieder zurückfliegen.
Aus Begeisterung und Neugierde wird langsam Ungeduld, der Zweifel kommt auf und zuletzt der Unwille. Dann die Erkenntnis: man muss nicht immer überall dabei sein.
Oma bleibt schließlich alleine am Balkon in der Kälte zurück - wir gehen wieder zu den Bilderbüchern und Comixheftchen. Noch einmal tun wir uns das sicher nicht an - reine Zeitverschwendung.
Mitwirkende: Eltern, meine 2 Geschwister, Oma und Großtante.
Zeit und Ort: Ostersonntagvormittag, traditionelles Eiersuchen in der kleinen Wohnung.
Wir durften alle Schränke, naja fast alle, durchwühlen und die versteckten Ostereier suchen. Anschließend wurden die Eier gezählt und anhand einer Liste durchgegangen, wer wo welches Ei gefunden hat. Eben weil vergessene Eier sich irgendwann unangenehm bemerkbar machen. Wenn dann eines nicht abgehackt werden konnte hat erst ein richtig nettes familiäres Brainstorming und das eigentliche Suchen begonnen.
Kirchgänge satt
Ich hatte einmal eine sehr katholische Freundin. Die lies keine Messe aus - tägliche Besuche im Gotteshaus von Gründonnerstag bis Ostermontag waren Pflicht. Tschapperl war und ist Agnostiker, aber die Liebe war damals stärker als sein Unwille stundenlang die Kirchenbank zu drücken - mächtiger als die zu ertragende Fadesse.
Mit dem Ende der Beziehung war Ostern dann auf einmal wieder eine höchst profane Zeit geworden und ist es geblieben. Heute beschränkt sich mein Osterritus auf kurze Besuche beim Ratzinger wenn ich mich durch das Programm zappe.
Glockenflug
Mit meiner Oma stehe ich am Balkon und schaue gemeinsam mit meinem kleinen Bruder in Richtung der Stadt mit ihren Kirchen. Es ist Gründonnerstag, sie erzählt uns dass die Glocken heute nach Rom fliegen und das wollen wir natürlich nicht verpassen - möglicherweise mit einem unsichtbaren Engel, der sie abholt. Dort hängen sie dann in der Peterskirche herum bis sie an den Feiertagen wieder zurückfliegen.
Aus Begeisterung und Neugierde wird langsam Ungeduld, der Zweifel kommt auf und zuletzt der Unwille. Dann die Erkenntnis: man muss nicht immer überall dabei sein.
Oma bleibt schließlich alleine am Balkon in der Kälte zurück - wir gehen wieder zu den Bilderbüchern und Comixheftchen. Noch einmal tun wir uns das sicher nicht an - reine Zeitverschwendung.
tschapperl - 13. Apr, 20:37
Das ist bestimmt ein schönes Gewusel gewesen, wenn man am Ende die selbstversteckten Eier suchen muß.
Bei uns sucht eigendlich nur noch der Filibus, und der ist dieses Jahr weggefahren.