tschapperl: Schwammerlzeit

Schwammerlzeit

Endlich sind sie wieder da, nämlich brauchbare Schwammerl. Genauer gesagt: die Eierschwammerl. Gutes Schwammerlwetter - weil zu trocken - hatten wir hier knapp nördlich der Alpen zwar nicht, aber in der Steiermark und in Kärnten muss es wohl zuletzt häufiger geregnet haben.
Derzeit überschwemmen sie den Gemüsemarkt förmlich, schön feste und frische gelbe Pilze. Kaum über 9€ kostet das Kilo momentan. Vorbei die Zeit, wo zunächst serbische und dann polnische Pilze zu haben sind, denen man den langen Weg deutlich ansieht und die unterwegs irgendwo den Geschmack liegengelassen haben. Man muss es also nur erwarten können.
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Empfehlenswert: fast jede Zubereitung , ausser die phantasielose Variante, wo die Küche den Namen bereits für die Rezeptur hält: Eierschwammerl mit verschlagenen Eiern. Das hasse ich solange ich denken kann! Allein das optische: zwei verschiedene Gelbfarben zu kombinieren - entsetzlich! Und die vorschmeckenden Eier bringen den feinen Pilzgeschmack fast um.
Am besten ist nach wie vor eine Schwammerlsauce mit viel Schlagobers, zuletzt ein paar Butterstückchen zum Montieren. Oder auch ein Schwammerlgulasch mit mildem, sparsam verwendetem Paprika. Oder nur rösten mit etwas Zwiebel und Petersilie. Alternativ könnte man sie auch als Füllung in einem Strudel verarbeiten.
Alles, nur keine Eier !!!
Sonst soll man die Eierschwammerl lieber im Wald lassen.

tschapperl - 4. Aug, 18:08

15 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks

Iggy - 4. Aug, 19:46

das sind doch pfifferlinge,

kamen mir gleich so bekannt vor. also in sahne mit viel petersilie ließe ich sie mir gefallen, auch die variante mit zwiebeln gefällt.
eier? lassen wir die eier bei der henne.
früher dachte ich immer, der pfifferling (eierschwammerl...)wäre ein sparsam einzusetzender würzpilz.
aber das ist quatsch! hmmm, wenn ich nicht so satt wäre....

tschapperl - 4. Aug, 20:18

Du sagts es: wenn die Pipihenderl dann erwachsen sind kann man ja ihre Brüstchen nehmen, braten und DANN die Schwammerl dazu essen.

humbug - 4. Aug, 19:47

lass es dir von einem gourmet ans herz gelegt sein: eierschwammerl & blattspinat & sonst nichts. das ist sowas ähnliches wie der ultimative gaumenschmaus.

tschapperl - 4. Aug, 20:14

D´accord, freilich brauchen Pilze nur wenig Begleitung. Nur wenn hungrige Mäuler zu stopfen sind bedarf es kalorienmäßiger Aufrüstung des Gerichtes.

humbug - 4. Aug, 20:34

jo eh. backrohrpommes mit ketchup und dazu -als dekorationsbeilage fürs auge- ein löffelchen nahrung.

Iggy - 4. Aug, 20:46

pommes frites

waren mal eine delikatesse. oder sind sie es immer noch? natürlich nicht aus der pommes-bude
und auch nicht aus dem backofen. ;->>

tschapperl - 4. Aug, 21:12

Backrohrpommes verlassen leider auch gelegentlich das Innere meiner Feuerstelle, wenn wenig geschmacksbewusste Mitmenschen diese dringend einfordern. Ich lege mir dann immer extra für mich in Scheiben geschnittene Erdäpfel ausgesuchter Herkunft aufs Backblech dazu und genieße den Unterschied optisch und geschmacklich.
@Iggy: Die 2-zeitig frittierten Pommes von Muttern früher waren toll im Geschmack, nur sind sie leider für mich wegen des hohen Fettanteils obsolet. Die Kalorien halt!

humbug - 4. Aug, 21:33

und nun wissen wir auch, dass gesunde ernährung schlau im kopf macht. ich habe nämlich noch nie an einer pommesbude jemanden das wort "obsolet" sagen hören. immer nur das wort "mitextramajobitte". na, mir egal, ich weiß von beiden nicht, was sie bedeuten.

Iggy - 4. Aug, 21:49

obsolet ist ein gutes wort.

vielleicht könnte man so in der pommes-bude das altertümliche fett bezeichnen, in dem die pommes meistens gebacken werden.
hmmm, ich frag demnächst mal nach, ob das fett auch obsolet ist...

tschapperl - 5. Aug, 00:00

Sorry, das Wort "obsolet" wird von naturwissenschaflich angehauchten Typen wie mir noch verwendet für Überholtes und Veraltetes/Nicht-mehr der-Zeit-Entsprechendes. Leute, die mit solchen Worten - moderner wäre "echt retro" - herumwerfen sind fast schon ihrerseits obsolet.
Vielleicht bekommt man aber in der Pommesbude auch OBSTSALAT wenn man obsolet sagt, was wiederum die Frage für mich aufwirft, was es in Pommesbuden so alles gibt.
Ich kenne diese Freßtempel nicht und stelle sie mir vor wie eine Kreuzung aus Würstelstand und einem Kiosk mit Schwerpunkt auf frittierten Futter. Andererseits bezieht Iggy dort gelegentlich Tellergerichte, die ich eher beim Griechen vermuten würde.

humbug - 5. Aug, 08:52

in österreich gibt es auch gar keine pommesbuden. der österreicher ist heißewürschtlfresser ab ca. 25 und dönermampfer bis ca. 25. so jedenfalls meine beobachtung.

Iggy - 5. Aug, 14:02

in d. ist die gute alte

pommesbude auf dem rückzug, wird immer mehr durch dönershops und pizzabuden ersetzt.
und deswegen bieten die übriggebliebenen alles verstärkt an, auch grillteller und pizza - heißewürschtl
gab es immer schon.
und manchmal ist es gar nicht schlecht...

cinderella - 5. Aug, 19:31

Das sieht ja lecker aus. Ich esse gerne Pilze, die ich im Wald selbst gesammelt habe. Am liebsten ist mir eine Mischung aus Steinpilzen, Schirmpilzen, Bovist, Maronen, Butterpilze, usw. Für Pilze ist es bei uns viel zu trocken. Vielleicht klappt es trotzdem bis zum Herbst mit ausreichend Feuchtigkeit.

tschapperl - 5. Aug, 21:21

Ja, wenn man sie zuordnen kann.
Ich nehme nur Eierschwammerl, wenn ich zufällig welche finde. Sonst kenne ich mit ausreichender Sicherheit nur Maronenröhrlinge (leider hierorts noch immer Tschenobyl-belastet), allenfalls noch Parasole. Steinpilze natürlich auch, nur haben sich die vor mir immer sehr gut versteckt gehalten.

Bolle Lehmann - 7. Aug, 22:14

Hierzulande gibt es noch gar keine Pilze nicht mal Giftpilze , es ist einfach zu trocken.

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