Steinerne Brücke
Habe heute ein altes Merianheft in die Hand bekommen und gleich aus halbaktuellem Anlaß durchgeblättert: Regensburg. Letztes Frühjahr war ich erstmals dort - bisher kannte ich nur den Bahnhof von zwei Zugfahrten - und ein warmer Hauch springt mich aus dem vergilbten Heftchen an. Die Beschreibung der Stadt, das früher Bedeutende und der zunehmende Niedergang nach den Mittelalter. Geschrieben wurden die Texte im Jahr 1968 - Fortschrittliches oder Hinweise auf eine Zeitenwende zumindest in den Köpfen sucht man vergeblich. Brave Berichterstattung, Schilderungen von Wirtshäusern und alten Steinfiguren und viel über die steinerne Brücke in der Mitte.
Es war am Morgen des 1. Mai als ich auf den Stufen vor dem Dom in der Morgensonne stand nachdem ich vorher lange der Donau beim Fließen zugeschaut habe. Und dann kamen diese zwei Prozessionen hintereinander. Bischof und Gläubige, Fahnen und Musikkapelle, die in den Dom einzogen. Kaum waren sie drinnen verschwunden kam langsam Lärm auf und die Regensburger Linke zog mit Transparenten, Fahnen und Sprechchören durch die Altstadt, am Domportal vorbei. Und genaudort wurden sie dann laut, verlangsamten den Schritt und erhöhten die Lautstärke um ein vielfaches.
Ein Hauch von Klassen- und Kulturkampf in dieser niederbayerischen Metropole - herrlich, dass ich das erleben durfte.
Und was für den Staunenden aus dem Nachbarland am Herausragensten war, das war nicht die Anzahl der vielleicht 200 Gewerkschafter und jüngeren Teilnehmer sondern der Aufwand, den die Exekutive trieb: einige Polizeiwagen, ein Arrestantenwagen, 2 Rettungsautos, viel Polizei zu fuß und Kameras der Staatsdiener, die das ganze auch noch filmten! Es war nicht nur der noch kalte Morgenwind, der mich erschauern ließ.
In Österreich regelt die Polizei an diesem Tag bestenfalls den Verkehr - aber nichts sonst.
Es wurde trotzdem noch ein heisser Tag - dann in Weltenburg und nachmittags in München.
Es war am Morgen des 1. Mai als ich auf den Stufen vor dem Dom in der Morgensonne stand nachdem ich vorher lange der Donau beim Fließen zugeschaut habe. Und dann kamen diese zwei Prozessionen hintereinander. Bischof und Gläubige, Fahnen und Musikkapelle, die in den Dom einzogen. Kaum waren sie drinnen verschwunden kam langsam Lärm auf und die Regensburger Linke zog mit Transparenten, Fahnen und Sprechchören durch die Altstadt, am Domportal vorbei. Und genaudort wurden sie dann laut, verlangsamten den Schritt und erhöhten die Lautstärke um ein vielfaches.
Ein Hauch von Klassen- und Kulturkampf in dieser niederbayerischen Metropole - herrlich, dass ich das erleben durfte.
Und was für den Staunenden aus dem Nachbarland am Herausragensten war, das war nicht die Anzahl der vielleicht 200 Gewerkschafter und jüngeren Teilnehmer sondern der Aufwand, den die Exekutive trieb: einige Polizeiwagen, ein Arrestantenwagen, 2 Rettungsautos, viel Polizei zu fuß und Kameras der Staatsdiener, die das ganze auch noch filmten! Es war nicht nur der noch kalte Morgenwind, der mich erschauern ließ.
In Österreich regelt die Polizei an diesem Tag bestenfalls den Verkehr - aber nichts sonst.
Es wurde trotzdem noch ein heisser Tag - dann in Weltenburg und nachmittags in München.
tschapperl - 10. Feb, 21:31
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