Irische erkenntnisse
Oberflächliche Nachbetrachtung einer kurzen Irlandreise durch den Südosten der Insel zwischen Dublin und Cork:
Das Wetter: naja. Wenn Iren einem den ganzen Tag versichern, dass heute "Lovely weather" herrsche, dann ist das ein schlechtes Zeichen. Schön ist relativ und bezeichnet dort einen Tag ohne Regen - und der kommt dann bald mit Sicherheit. Aber immer als ein feiner Sprühregen, nicht das Geklatsche riesiger Regentropfen wie hier. Dafür aber mit dem Wind von der Seite, ganz trocken bleibt daher man selten.
Der Pub: das zweite Wohnzimmer. Scheinbar immer gut besucht, merkwürdigerweise auch unter der Woche, gelegentlich mit toller Livemusik. Ein Platz zum Aushalten.
Das Frühstück: bemerkenswert in Umfang und Zusammenstellung. Der "White and Black Pudding" entpuppten sich allerdings nicht als cremige dessertartige Gaumenfreude sondern als gebratene Leber- beziehungsweise Blutwurstscheibe.
Die Schafe: äußerst zahlreich anzutreffen auf der Weide, merkwürdigerweise aber nicht auf dem Speiseteller.
Das Autofahren: Linksverkehr. Katastrophal die ersten Kilometer, ab dem zweiten Tag wird es besser, nach einer Woche ist links der Normalfall.
Die Menschen: aufmerksam, freundlich, phantastisch verständliches Englisch sprechend. Noch mehr Übergewichtige als zuhause. Wenn man einheimische Zeitungen liest und fernsieht weiß man warum: die Nahrungsaufnahme nimmt breiten Platz ein, ein gesellschaftliches Hauptthema offensichtlich. Und ganz allgemein eine optimistische Gesellschaft, irgendwie viele Kinder zu sehen. Kein Klein-Istanbul-Aspekt wie in den heimischen Straßen. Dafür hört man viel polnisch.
Mittsommer: es bleibt die Nacht über leicht hell am nördlichen Horizont um diese Zeit. Immer wieder eine erstaunliche Erfahrung für südlichere Erdbewohner.
WM-freie Zone? Nein, Pubs sind derzeit eher Fernsehstuben.
Die alten Steine: reichlich vorhanden.
Wenn nichts anderes mehr geht: man kann dorthin auswandern - empfehlenswert!
Das Wetter: naja. Wenn Iren einem den ganzen Tag versichern, dass heute "Lovely weather" herrsche, dann ist das ein schlechtes Zeichen. Schön ist relativ und bezeichnet dort einen Tag ohne Regen - und der kommt dann bald mit Sicherheit. Aber immer als ein feiner Sprühregen, nicht das Geklatsche riesiger Regentropfen wie hier. Dafür aber mit dem Wind von der Seite, ganz trocken bleibt daher man selten.
Der Pub: das zweite Wohnzimmer. Scheinbar immer gut besucht, merkwürdigerweise auch unter der Woche, gelegentlich mit toller Livemusik. Ein Platz zum Aushalten.
Das Frühstück: bemerkenswert in Umfang und Zusammenstellung. Der "White and Black Pudding" entpuppten sich allerdings nicht als cremige dessertartige Gaumenfreude sondern als gebratene Leber- beziehungsweise Blutwurstscheibe.
Die Schafe: äußerst zahlreich anzutreffen auf der Weide, merkwürdigerweise aber nicht auf dem Speiseteller.
Das Autofahren: Linksverkehr. Katastrophal die ersten Kilometer, ab dem zweiten Tag wird es besser, nach einer Woche ist links der Normalfall.
Die Menschen: aufmerksam, freundlich, phantastisch verständliches Englisch sprechend. Noch mehr Übergewichtige als zuhause. Wenn man einheimische Zeitungen liest und fernsieht weiß man warum: die Nahrungsaufnahme nimmt breiten Platz ein, ein gesellschaftliches Hauptthema offensichtlich. Und ganz allgemein eine optimistische Gesellschaft, irgendwie viele Kinder zu sehen. Kein Klein-Istanbul-Aspekt wie in den heimischen Straßen. Dafür hört man viel polnisch.
Mittsommer: es bleibt die Nacht über leicht hell am nördlichen Horizont um diese Zeit. Immer wieder eine erstaunliche Erfahrung für südlichere Erdbewohner.
WM-freie Zone? Nein, Pubs sind derzeit eher Fernsehstuben.
Die alten Steine: reichlich vorhanden.
Wenn nichts anderes mehr geht: man kann dorthin auswandern - empfehlenswert!
tschapperl - 23. Jun, 19:25
hallo du südlicherer erdbewohner,
über 25° als ... weiß nicht, vielleicht schwül?
das mit den übergewichtigen gibt mir zu denken. aber die hatten in irland früher immer hungersnöte, vielleicht sind sie deswegen aus
nachholbedarf übergewichtig? aber wenn sie zufrieden damit sind , soll es mich nicht weiter jucken.
andererseits gab es in den usa keine hungersnöte (soviel mir bekannt ist), und trotzdem sind die leut dort auch fett irgendwie,
genauso wie hier. sind sie dort zufrieden? sind sie hier zufrieden? irgendwie ergibt das keinen sinn...
das mit dem polnisch irritiert mich auch ein wenig. ich dachte immer, die polen wären die klassischen freunde der briten und
nicht die der irrländer. ???
Lieeeeeeeebes Tschapperle
Sehr nette Schilderung deiner ERlebnisse. Herzlichen Dank dafür.
Obwohl ich mich freue, dass es so nett war in Irland,
bin ich auch wieder froh, wenn meine NAchbarlandsmännin, die eigentlich ein Nachbarlandsmann ist (ich hab gelesen dass dir dir ein X Chromosom fehlt) wieder zurück ist, und ich wieder von dir lesen kann :D
Alles Liebe
Miss Undercover
Grüsslis aus Tirol (is zwar mit Irland nicht zu vergleichen...aber trotzdem) :-)
Verzeih, manchmal wird meine Sprache etwas zu blumig ("südl. ....").
Also, die haben die Hungersnot sicher schon weggesteckt, die essen halt zuviel. Mag auch sein, dass das Durchschnittsgewicht unserem ähnelt - war nur ein subjektiver Eindruck.
Und die Ost-EUler: die arbeiten dort, reiche Länder wie die unsrigen brauchen Personal für alles, was uns nicht mehr freut.
Ansonsten: derzeit circa30 Grad, die Luft steht still hier. Da sehnt man sich förmlich in den kalten Wind zurück.
@M.U.
Tirol ist nur mit anderen Bergvölkchen vergleichbar, im wilden Westen Irlands war ich aber nicht. Aber Föhn gibt es dort. Feuchte Luft von Westen, fällt auf der anderen Seite vom Berg hinunter und das Wetter ist schon lokal begrenzt schöner. Ist mir so nebenbei aufgefallen - was man so vom jahrelangen Blick in den Innschbrucker Himmel lernen kann -überall anwendbar. Wo ich gerade bei Innsbruck bin: heute (?) wäre ich wirklich gern Feuerschauen dort.
Liebe Flachländische Grüße von mir ins heilige Land!