Belastet
Ich gehe. Ich muß gehen. Nicht umdrehen, sage ich mir. Erhobenen Hauptes die Türe durchschreiten, auf der Schwelle nicht innehalten - auch wenn es keiner sieht. Niemand verabschiedet mich, keiner ist gekommen. Kein Blick zurück, nur die Gedanken drehen sich immer wieder um, können noch nicht folgen. Das Zusammengepackte zieht schwer am Taschenriemen, die Schulter schmerzt und ich wünschte ich hätte es dortgelassen, dass etwas an mich erinnert, etwas von mir noch herumliegt wie auch früher und stört.
Aber sie würden es wegwerfen, gedankenlos, unbarmherzig - nicht einmal selbst Hand anlegen. Andere würden es wegschaffen, ohne Bezug oder Erinnerungen an die Dinge - woher auch. Da schon lieber mitnehmen und endlich begreife ich den Sinn des Wortes "Last".
Ich bin leise angekommen, noch leiser gehe ich. Ich verfluche den Ort der lange ein Zuhause war und es doch nie wirklich gewesen zu sein scheint. Nützen Verwünschungen, von denen niemand etwas weiß? Wie lange werde ich am Ufer des Flusses sitzen müssen bis ihre Leichen vorbeitreiben werden? Stimmen diese alten Weisheiten, dass es nur eine Frage der Geduld ist oder sind das nur Tröstungen für den Augenblick? Diese Fragen erleichtern nur den momentanen Abschied zu ertragen, einen Schlussstrich zu ziehen helfen sie nicht.
Ich hätte es verhindern können, bleiben mögen oder dürfen, aber es ist besser aufrecht nach draußen zu gehen als drinnen herumzukriechen. Überall hängen Spiegel herum und ich will mich so nicht sehen müssen, dort am Boden, geduckt wartend,
gerade noch geduldet.
Ich gehe fast ungehört, die einzige Auflehnung schon bereuend. Ich hätte nichts sagen sollen, noch leiser gehen. Aber man hat so wenig Übung beim Abschiednehmen.
Aber sie würden es wegwerfen, gedankenlos, unbarmherzig - nicht einmal selbst Hand anlegen. Andere würden es wegschaffen, ohne Bezug oder Erinnerungen an die Dinge - woher auch. Da schon lieber mitnehmen und endlich begreife ich den Sinn des Wortes "Last".
Ich bin leise angekommen, noch leiser gehe ich. Ich verfluche den Ort der lange ein Zuhause war und es doch nie wirklich gewesen zu sein scheint. Nützen Verwünschungen, von denen niemand etwas weiß? Wie lange werde ich am Ufer des Flusses sitzen müssen bis ihre Leichen vorbeitreiben werden? Stimmen diese alten Weisheiten, dass es nur eine Frage der Geduld ist oder sind das nur Tröstungen für den Augenblick? Diese Fragen erleichtern nur den momentanen Abschied zu ertragen, einen Schlussstrich zu ziehen helfen sie nicht.
Ich hätte es verhindern können, bleiben mögen oder dürfen, aber es ist besser aufrecht nach draußen zu gehen als drinnen herumzukriechen. Überall hängen Spiegel herum und ich will mich so nicht sehen müssen, dort am Boden, geduckt wartend,
gerade noch geduldet.
Ich gehe fast ungehört, die einzige Auflehnung schon bereuend. Ich hätte nichts sagen sollen, noch leiser gehen. Aber man hat so wenig Übung beim Abschiednehmen.
tschapperl - 5. Mär, 02:05
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