Montag, 13. August 2007

Bratlpappat

Der kleine Ralph nimmt zu. Nach etwas untergewichtigem Start blinzelt er jetzt schon aus einem ganz schön fülligem Gesichtchen in die Welt. Im hiesigen Dialekt fällt er bald in die "Bratlpappat"-Kategorie.
Sie bezeichnet ein dickes fettverschmiertes Gesicht (= Papp´n) infolge häufigem Schweinebratenkonsums.

Freitag, 3. August 2007

tschüssi baba

Alle Dinge haben ihre Zeit, auch das Schreiben und Lesen in Weblogs. Alles fließt, es herrscht eben ein Kommen und Gehen auf dieser Welt und in diesem Mikrokosmos ganz besonders.
Iggy packt ihre Koffer. Das Tschapperl steht am Bahnsteig und winkt heftig. Ohne Tränen. Wegfahren heißt ja nur woanders hinfahren.

Freitag, 27. Juli 2007

sommergefühl

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Mittwoch, 25. Juli 2007

Kabelsalat

Die massive technische Aufrüstung meines Haushaltes beginnt mich zu überfordern. Letzte Woche gab es einen Camcorder und einen neuen LCD-Ferneher, gestern kam eine DigiBox für umfangreicheren Kabelfernsehempfang dazu.
Jetzt liegen im überall Verpackungen herum, zusätzlich lauter neue Kabel und Gebrauchsanleitungen. Jedes Gerät für sich wäre ja noch ganz einfach zu begreifen und in irgendeinem Easy-Modus auch schnell betreibbar. Wenn man aber die Sachen vernetzt haben will, dann - mei Liaba! - wird es kompliziert. Und in Ansätzen fast hoffnungslos.
Doch knapp bevor ich einen Wutanfall erleide und einzelne Dinge gegen die Wand werfe, da fängt plötzlich der kleine Ralph, der auch irgendwo herumliegt, zu schreien an, weil er hungrig ist oder es ihm vielleicht einfach nur langweilig zu sein scheint.
Wenn ich ihn dann aufhebe und in den Arm nehme sind die ganzen technischen Widerwärtigkeiten auf einmal so was von verschwunden wie sie nur sein können. Statt der Wut durchströmt mich plötzlich ein Wärmegefühl, statt Verzweiflung nur noch die Gewißheit, dass es wichtigere Dinge gibt, als diesen elektronischen Pallawatsch aufzulösen. Das hat Zeit für morgen oder auch übermorgen - oder irgendwann. Klingt kitschig, ist aber so!

Erkenntnis des Tages: das Kind tut mir offensichtlich gut.

Sonntag, 22. Juli 2007

Auf der sicheren seite der Bloggingsucht

37%How Addicted to Blogging Are You?

Free Online Dating from Mingle2

Gefunden bei Treibgut und sofort möglichst ehrlich durchgeführt: man weiß ja nie, wie weit die Sucht sich schon angeschlichen hat. Ich habe also noch Luft nach oben. Mein leicht hypochondrisches Gemüt ist beruhigt.

Freitag, 20. Juli 2007

Hitzige aussichten

Mein Bruder hat sich für drei Wochen in die Ägäis nach Samos zurückgezogen. Heute bekam ich eine SMS von ihm mit freundlichen Grüßen und der höflichen Anfrage, wie sich bei ihm das Wetter in den nächsten Tagen gestalten möchte: es werde ihm nämlich zunehmend heiß. Also schaue ich bei Wetteronline hinein und stelle fest, dass er in den letzten Tagen bei bestenfalls 36 Grad geschwitzt haben kann.
Unverständliches Gejammer! Der hat einen frischen Meltemi, der ihm um die Ohren bläst, das Ganze sicherlich erträglich macht und daneben noch die Ägäis, in die er schnell mal reinhüpfen kann.
Meinereiner erträgt seit Tagen Mittagstemperaturen in den mittleren Dreißigern, dazu kaum Wind und eine schwüle Luft zum Schneiden. Der kleine Ralph glaubt vermutlich schon, irgendwo knapp südlich der Sahara zur Welt gekommen zu sein und die seit jeher hitzeunbeständige Frau Mama ist seit Tagen grantig und hängt nur herum.
Die richtige Antwort wäre: wenn er damals in der Schule aufgepasst hätte, dann müsste ihm geläufig sein, dass das Mittelmeerklima im Sommer ein heißes ist.

Dienstag, 17. Juli 2007

Hierarchischer Abstieg

Die freundlichen Warner hatten recht: Nachwuchs verändert das Leben total. Irgendwie habe ich mir doch gedacht, dass die Leute diesbezüglich übertreiben. Nach wenigen Tagen läßt steht fest: sie taten es nicht. Bisher kommen ich noch ohne das Wort "leider" aus. Es macht noch zuviel Spaß.
Obwohl es schon anstrengt, auch wenn man sich ständig zu zweit um die Brut kümmern kann. Noch dazu in dieser Hitze, die uns derzeit in abgedunkelten Innenräumen gefangenhält. An einen Ausflug mit dem neuen Kinderwagen ist bei 35 Grad nicht zu denken.
Fläschchen hier, Windel da, Notwendiges einkaufen, Behördengänge erledigen, Kind waschen und oft einfach nur still betrachten, das alles ist in der Summe sehr zeitaufwändig.
Schließlich schlüpft man in die postpartale Männerrolle, nämlich an die dritte Stelle in der Familienhierarchie: zuerst kommt Ralph, dann lange nichts, schließlich die Frau Mama und dann irgendwann einmal meine Wenigkeit. Gut, dass wir keinen Hund haben, dann wäre ich sicher schon auf Platz 4 gelandet.

Samstag, 14. Juli 2007

Der Grillgestank und die rote Hose

Gestern Abend war die ganze Umgebung wieder einmal von dichten Rauchschwaden verhangen. Nach tagelangem Schlechtwetter wurden die Feuerstellen in allen Gärten wieder gleichzeitig in Betrieb genommen.
Nichts riecht besser, als bratendes Schweinefleisch auf dem eigenen Gartengriller. Nichts stört das Olfaktorium mehr, als der Grillgeruch aus Nachbars Garten. Sinnlose Speichelflußanregung!
Noch dazu, wenn man wieder einmal das eigene Gewicht reduzieren will. Vor 2 Monaten habe ich beschlossen, dass ich den kleinen Ralph mit meiner lange nicht mehr verwendeten roten Hose bekleidet aus dem Klinikum abholen werde. Irgendein Ziel muß man sich ja setzten. Das Wäschestück liegt mir am Herzen, eine Verwendung war aber ausgeschlossen. Die Gelegenheit war also da und günstig.
Dazu war eine Reduktion der Gewichtes von mindestens 7 kg erforderlich. Bis zur Geburt waren es lediglich 2,5kg entbehrungsvoller Verlust. Dann kam der Vaterstress dazu und das Tschapperl vergaß fast gänzlich auf die Nahrungsaufnahme ohne großes Hungergefühl.
Kurzum: gestern beim Heimtransport des kleinen Ralph passte das gute alte Kleidungsstück.

Mittwoch, 11. Juli 2007

Entschleunigung

Ich erlebe merkwürdige und überraschend ruhige Momente, wenn ich im Krankenhaus im Lehnstuhl zurückgelehnt sitze, den (allerdings gerade nicht schreienden) Ralph auf mich lege und vor mich hindöse.
Ein nie gekannter Zustand der Ruhe und Zufriedenheit kehrt dann ein, fast wie wenn man alleine auf einem windstillen Berggipfel sitzt. Es verschwindet das Zeitgefühl, man nimmt intensiv die eigene Atmung und die des Kleinen war, seinen Geruch und die kleinen Bewegungen im Schlaf. Harmonie pur. Daneben schläft im Spitalsbett die auch noch müde Frau Mama und schaut nach hektischen Wochen recht gelöst drein.

Ein Idyll.

Am Wochenende wird sich das aber schnell ändern, wenn die beiden aus dem Klinikum nach Hause kommen. Dann kommt Freude auf und Leben in die Bude. Und ich werde geschimpft bekommen, weil ich die Hälfte der aufgetragenen Erledigungen nicht schaffen konnte oder wohl eher gar nicht betreiben wollte. Und an allen anderen möglichen Unbill werde ich dann auch schuld sein. Stillende Frauen seien nicht still, sagt man.
"Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr", sagt man auch. Wird schon stimmen.

Freitag, 6. Juli 2007

And LIFT OFF

Tschapperl proudly presents:

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Ralph

* 6.7. 2007, 8:56h

2760g, 47 lang

Erschöpft, aber wohlauf

Donnerstag, 5. Juli 2007

Countdown

Noch ungefähr 10 Stunden und der Infant ist da.

Die Kindesbewegungen wurden heute ein wenig anders wahrgenommen und berichtet - fast meint man er spürt, dass er bald herausgerissen wird aus der warmen Behausung - in eine zumindest am Anfang unwirtlichere Umgebung. Aber nach dem Zufriedenheitsgrad wird er nicht mehr gefragt werden: einfach Pech gehabt und rein ins Leben. Und das dauert dann für ihn halt so ungefähr bis zur nächsten Jahrhundertwende - wenn die Wissenschaft noch ein paar Fortschritte macht auch länger.

Es ist wirklich eine große Freude. Die letzten Zweifel schwinden, das Ganze macht einfach Sinn!
Hätte mir schon viel, viel früher einfallen können.

Mittwoch, 4. Juli 2007

Guckst du und hörst du

Wie bereits mehrfach erwähnt ist Tschapperl ein Kind und Fan der 70er - musikmäßig zumindest. Um ein wenig Retro-Feeling aufkommen zu lassen (via www.last.fm):

Donna SummerLove's About To Change My Heart (LP Version)

Obwohl ich den Verdacht habe, dass die gute Donna das schon in den frühen 80ern aufgenommen haben könnte: macht nix. Als technischer Web 2.0 - Dummie bin ich schon froh überhaupt ein paar Töne hier hereingebracht zu haben.
Musik dieser Art höre ich übrigens fast ausschließlich in der Badewanne - bevorzugt den allzu früh von uns gegangenen Barry White.

Montag, 2. Juli 2007

Verunglückter Wäschekauf

Dass ich nicht mehr der Jüngste bin, das weiß ich selber. Man braucht es mir aber nicht die ganze Zeit vorhalten, gleich in welcher Absicht. Was bin ich nicht sensibel auf meinen mittelalterlichen Tagen geworden!
Heute etwa gehe ich zum H&M in Linz und schaue mich um, was im Ausverkauf für meinen Nachwuchs eventuell passen könnte. Schließlich wird er voraussichtlich am nächsten Wochenende das Licht der Welt erblicken.
Ich finde ein Jäckchen mit Hose für zwei bis vier Monate, gehe zur Kasse und werde prompt gefragt: "Soll ich es als Geschenk einpacken?" Ich blicke etwas ratlos drein und bin auch schon Besitzer eines Geschenkkartons, in dem ich das gute Stück jemandem zum Präsent machen kann. Halt, will ich fast sagen, das wäre nur zum Anziehen für meinen Kleinen, dem könne ich doch noch nichts schenken und überhaupt zu welchem Anlaß - aber zu spät. Ich werde seitens des H&M - Personals nicht als Papi betrachtet, der für den Sohnemann Wäsche besorgt, sondern für irgendeinen Großonkel gehalten, welcher etwa für das Taufkind Irgendetwas einkaufen geht.
Irgendwie dumm gelaufen. Komplett konsterniert hechelt Tschapperl in der schönen weiten Shoppingwelt der Zielgruppe "Jugend" hinterher. Und daran vorbei.

Montag, 25. Juni 2007

Damals, 1976

Da hatten wir einen ähnlich schönen und vielleicht noch heißeren Juni. Warum ich das noch weiß?

Es fiel mir am heutigen sonnigen Morgen ein, als ich am Bahnhof im MP3-Player "Let your love flow" hörte. Ich kann vom alten Kitsch einfach nicht lassen. Bellamy Brothers an den Gitarren - das war damals mein Lieblingslied, auf und ab gespielt im guten alten silbernen Kasettenrecorder. Man sollte es neu covern mit ein wenig mehr Beat und etwas schneller spielen, das wär´s. Dazu eine weibliche Stimme nehmen! Jeder Schwachsinn wird bearbeitet, jede schwindelige Tonfolge recycelt, nur darauf kommt keiner.

Der Sommer war damals im Juni noch so lang und die Verliebtheiten so groß und intensiv wie eigentlich niemals danach je wieder erlebt. Man glaubte, das würde nie enden, die Welt war breit und schien auf mich gewartet zu haben.
Manche Zeiten bleiben eben im Gedächtnis und im Gemüt gespeichert wie keine anderen. Einfach unvergeßlich. Und wenn man sie mit ein wenig Musik anstubst, dann sind sie wieder da.
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