"Wo kann ich mich aufregen, wo kann ich mich beschweren? "
Montag ist mir in der Dienstleistungsgesellschaft die härteste Prüfung! Alle grantig, genervt, keiner hat Zeit oder hört zu. Nein, eigentlich ist der Freitag noch ärger, aber daran denkt man heute lieber noch nicht.
Die deutsche Sprache bietet hier allerlei Bedenkenswertes für kundengeschädigte Oft-auch-selbst-Kunden-sein-Müssende.
Wie mich der Terminus "Kunde" schon aufregt: von was sollen sie künden -
welchen anderen was bloß? Und dann noch die hierzulande übliche Artikelverschiebung "die" Kunde, egal ob Mann/Frau/Mehrere. "Die Kunde war aber nicht zufrieden mit Ihnen, Herr T." sgen dann jene denen der Bediente/Abgewickelte/Verwaltete noch mehr egal ist als mir selbst
Was um Himmels willen ist so unschön oder unklar bei: Käufer, Anspruchsberechtigter, Versicherter, Patient, Bordellgänger, etc. . Nein: Kunde müssen sie heißen.
Unsere Sprache beschreibt doch alles schon so schön - genau das, was jeder anstrebt oder will. Der Beschwerer - lädt sich etwas auf, nichts wird er los, wie das Wort schon sagt - höchstens den eigenen Zorn. Der Fernseher - schaut weit weg, glaubt er wenigstens.

Wort zum Montag.